Unsere Idee: Ein Gemeindebus für Markersdorf-Haindorf

Der künftige Gemeindebus in Markersdorf-Haindorf bietet allen Bürgern und Bürgerinnen – insbesondere Kindern und älteren Gemeindemitgliedern – eine flexible, unabhängige und kostengünstige Fahrmöglichkeit im Gemeindegebiet und in die angrenzenden Gemeinden. Er sichert einen einfachen Anschluss an die ÖBB an den Bahnhöfen Markersdorf und Prinzersdorf.

Mobilität auf dem Lande heißt mit dem eigenen Auto zu fahren. Auch bei stündlicher ÖBB-Anbindung ist das Auto hinsichtlich Flexibilität und Komfort unschlagbar: es bringt uns zur Arbeit, zum Einkaufen, zum Arzt, ins Wirtshaus oder zumindest zum nächsten Bahnhof. Dies gilt insbesondere in den Katastralgemeinden, von denen der Bahnhof fußläufig nicht zu erreichen ist.

Effizient ist das eigene Auto aber nicht in jedem Fall. Bei zwei Pendlern im Haus benötigt man für eine ausreichende Flexibilität schon zwei getrennte PKW, mit einem erwachsenen Kind besteht die Familienflotte aus drei, bei zwei erwachsenen Kindern sogar aus vier PKW – jeder PKW mit eigenem Pickerl, Winterreifen sowie Versicherungs- und Reparaturkosten.

Für das Familien-Geldbörsel ist die PKW-Sammlung suboptimal, zumal überwiegend nur einzelne kurze Strecken mit hohem Treibstoffverbrauch gefahren werden. Der Parkplatz vor der eigenen Haustür und an zentralen Plätzen wird knapp – wie zuletzt am Bahnhof Prinzersdorf geschehen. Schließlich sind dann da auch noch Kinder und ältere Familienmitglieder, die trotz eigener PKW-Flotte gar nicht selbstständig fahren können oder dürfen: sie müssen von den anderen Familienmitgliedern immer wieder gebracht und abgeholt werden – oder im Zweifelsfalle daheim bleiben, wenn niemand Zeit für zeitaufwändige „Taxi-Fahrten“ hat.

Zahlreiche Gemeinden in Niederösterreich (u.a. Hafnerbach, Gerersdorf, Eichgraben, Paudorf, Herzogenburg) haben sich dieser Fragestellung schon angenommen und eine einfache Lösung bereits mit großem Erfolg umgesetzt: sie haben einen gemeindeeigenen Fahrdienst (Gemeindebus) eingerichtet – wir wollen es ihnen nachtun!

So könnte es gehen:

Das Prinzip ist einfach. Ein geeigneter PKW oder Kleinbus wird in der Gemeinde angeschafft oder geleast – aus Klimaschutzgründen natürlich mit sauberem Elektroantrieb, gespeist aus der gemeindeeigenen Photovoltaikanlage. Dieser Wagen steht der Bevölkerung zu allen verkehrsüblichen Zeiten auf Abruf gegen einen geringen Obolus für Fahrten im Gemeindegebiet und angrenzenden Gemeinden zur Verfügung – inklusive „Chauffeur“, der seine Fahrgäste am gewünschten Ort abholt resp. sie zum gewünschten Ort bringt.

Die Chauffeure verrichten ihre Arbeit ehrenamtlich. Dafür können sie den Fahrdienst jederzeit selbst zu einem verbilligtem Beitragssatz nutzen. Die Finanzierung des Fahrdienstes erfolgt teils über den (geringen) Obolus, den jeder Fahrgast zahlen muss, teils über Sponsoren (Werbung) und teils über Zuschüsse der Gemeinde sowie der Schieneninfrastruktur-Dienstleistungsgesellschaft mbH (SCHIG Österreich).

In der Ausgestaltung können wir in Markersdorf-Haindorf die für uns günstigste Variante ganz nach unseren eigenen Vorstellungen zusammenstellen:

  • Bus oder PKW als Fahrzeug?
  • Jahresbeiträge oder Einzelfahrtbeiträge für die Benutzer?
  • Ermäßigte Tarife für Kinder und Pensionisten.
  • Fahrtreservierung über eine App oder per Telefon beim diensthabendem Fahrer?
  • Fahrzeiten am Wochenende und/oder in der Nacht?

Minimierung des Risikos:

Wir werden eine dreimonatige Probezeit mit einem geeigneten Mietwagen benötigen, um all diese Fragen gemeinsam zu entscheiden und zu testen. In dieser Probezeit könnte die Gemeinde noch einen größeren Teil der Kosten übernehmen, damit die notwendigen Entscheidungen in aller Ruhe und ohne Druck getroffen werden, das richtige Fahrzeug ausgewählt und alle Details festgelegt werden können.

Wir sind überzeugt:

Der Gemeindebus wird uns auf dem Weg zu unseren gemeinsamen Ziel, lebenswerteste Gemeinde in Pielachtal zu werden, ein gutes Stück voranbringen.

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